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Mit seinen expressionistischen Holzschnitten errang Fritz Jansen 1921/22 bei der Großen Ausstellung der Kunst- und Gewerbeschule erste Erfolge. Aufmerksamkeit erregten auch seine Plakate für die legendären Künstlerfeste. Dank seiner Kontakte zur Presse erschienen in den Tageszeitungen auch regelmäßig politische Karikaturen von Fritz Jansen, was ihm half, sein Studium zu finanzieren. Wenige Monate nachdem er seine depressive Phase überwunden hatte, schrieb er an einen Freund „Ich zweifele kaum mehr daran, dass ich zum Künstler berufen bin“.

Während dieser Studienjahre schloss Jansen Freundschaft mit Hans Leip, dem Hamburger Autor und Lyriker, der später durch den Text des Liedes „Lili Marleen“ berühmt werden sollte.

Ab 1924 widmete sich Jansen verstärkt der Portraitmalerei, wegen seines besonderen Talents und Interesses sicherlich - aber auch in der Hoffnung auf lukrative Auftragsarbeiten. Er mietete ein repräsentatives Atelier im Dachgeschoss eines großbürgerlichen Wohnhauses im Stadtteil Uhlenhorst (Hofweg 7). Hier lebte und arbeitete bis in die 1960er Jahre.



Sein Konzept war erfolgreich: Als Portraitmaler konnte er sich einen Namen machen und zugleich ein angemessenes Einkommen erzielen, vor allem mit seinen Frauen- und Kinderbildnissen. Sein Konzept war erfolgreich: Als Porträtmaler konnte er sich einen Namen machen und sich zugleich ein angemessenes Einkommen sichern, vor allem mit seinen Frauen- und Kinderbildnissen. Er erhielt zahlreiche Aufträge von Vertretern des öffentlichen Lebens, der Wirtschaft und der Industrie, auch aus dem Ausland (Dänemark, Holland, Frankreich u. a.)

1926-30 gehörte er der Künstlerkolonie Ahrenshoop an, wo er Kontakte zu den dort ansässigen Malern (unter anderem Alfred Partikel) knüpfte und sich intensiv mit der Landschaftsmalerei beschäftigte.

1926 trat Jansen dem ’Hamburger Künstlerverein von 1832’ bei. Anlässlich der ’Grossen Hundertjahr-Ausstellung’ des Künstlervereins im Jahr 1932 war er mit mehreren Werken vertreten und konnte eine positive Resonanz verzeichnen. Der Direktor der Hamburger Kunsthalle Pauli erwarb das Aquarell „Das Karussell“ für die Sammlung des Hauses.

 



1937 erhielt Jansen von der Kunsthalle ein Reisestipendium, das ihn nach Ostpreußen und Litauen (Nidden) führen sollte. Für das Portrait eines Hamburger Goldschmieds wurde ihm im selben Jahr der Erste Roselius-Kunstpreis der Böttcher-Strasse, Bremen, verliehen.
Die kunstpädagogischen Ziele von Alfred Lichtwark prägten sein Engagement als Dozent der Volkshochschule Hamburg, an welcher er insgesamt 23 Jahre lang tätig war.

Lebensmitte und spätere Jahre
Im 2. Weltkrieg war er - als 47jähriger zu alt für den Wehrdienst - als Luftschutzwart ein Vorbild an Hilfsbereitschaft, Mut und Umsicht, berichtete ein Hausbewohner später. Wie durch ein Wunder überstand die gesamte Häuserzeile am Hofweg 1943 den „Gomorrha“-Angriff der britischen Bomberflotte. Einem „Gestellungsbefehl“ zum Volkssturm im Jahr 1945 konnte Jansen sich durch ein ärztliches Attest entziehen.
1941 heiratete er seine Lebensgefährtin Wilma Diedrichs, genannt „Mäxchen“, zunächst standesamtlich. Die kirchliche Trauung fand erst nach dem Krieg 1959 in St. Katharinen in Hamburg statt
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